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Kresba Elen Kudrová
Kresba Elen Kudrová

Kudrová Elen

1965, Stadt Sawolschsk, Russländische Föderation

 

Fachstudien: Mittelkunstschule Tscheboksary, Autonome Republik Tschuwaschien 1981-1985

Professor: Viktor Glebovič Britvin

 

Fach: Zeichnung, Graphik, Restaurierung

 

Kollektivausstellungen: Russland 1990, 1992, 1993, 1994, 1995, 1996, Brüssel, Tschechisches Haus – das kleine Puppentheater 2010

 

Mitgliederausstellungen der Union bildender Künstler des Regions Plzeň: 2014, 2015, 2016 Plzeň, Galerie U Bílé paní 2016, Jiří-Trnka-Galerie in Plzeň 2016, Museum in Stříbro 2016

 

Einzelausstellungen - Auswahl: Kloster Plasy 2004, Burg Švihov 2005, Augustin-Němejc- Galerie in Nepomuk 2007, Schloss Mirošov 2014, Galerie im Hotel U Pramenů in Plzeň 2017

 

Wichtige Realisationen Herstellung der Bekleidung des Revolutionären Kasperls / Westböhmisches Museum in Plzeň/, Restaurierung des Dioramas „Die Hochzeit bei den kleinen Käfern“ von Jiří Trnka 2013, Herstellung der Kopien des Köpfchenmodells von Jiří Trnka.

Elen Kudrová

Die Künstlerin hat eine Reihe von Zeichnungen sowohl für Privatdrucke als auch für Sammlerneujahrsdrucke und institutionelle Neujahrsdrucke geschaffen, ihre Zeichnungen sind in Sammlungen nicht nur in der Tschechischen Republik, sondern auch in vielen ost- wie westeuropäischen Ländern vertreten.

 

Die Zeichnung stellt nicht desto minder eine selbständige Disziplin der bildenden Künste dar, weil darin, im Unterschied zur Malerei, nichts verschleiert sein kann. Daher nennt man Zeichnung biederes Handwerk. Während in der Malerei alles nach Beliebtheit „vermalt“ werden kann! Jemand hatte mal geistreich geschrieben, dass das Gemälde verhüllt, während die Zeichnung enthüllt. Sie arbeitet überwiegend mit Linien und Umrissen, was sie von der Malerei unterscheidet. Die Zeichnung selbst stellt vor allem ein tadelloses Mittel der Verfremdung nicht nur unserer visuellen Welt.

 

ELEN KUDROVÁ - arbeitet als Restauratorin des Westböhmischen Museums in Plzeň, nahm unter anderem an der Restaurierung der Puppen und des Puppendioramas Die Hochzeit bei den kleinen Käfern teil, die Jiří Trnka im Jahre 1939 für die Weltausstellung in New York schuf. Vielleicht auch deswegen trachtet sie, sich mit einigen eigenen Themen mittels der zeichnerischen Komposition auseinanderzusetzen, in der die Zeichnung einer Puppe das beherrschende künstlerische Objekt ihrer geistigen Mitteilung darstellt. In letzter Zeit ist es ihr gelungen, Zeichnungen vorzulegen, die mit oft beinahe reißenden Zeugnissen von den nicht nur angenehmen uns tagtäglich umgebenden Situationen aufgeladen sind. Sie kann mit Metaphern arbeiten, die in feine Liniennetze eingehüllt sind, in welchen eine intensiv gelebte, zum entlasteten Traum erhobene Wirklichkeit pulsiert.

 

ELEN KUDROVÁ - achtet manchmal nicht darauf, dass die Linie immer zwei Seiten hat, die in der Zeichnung eine scharfe Grenze voneinander zu trennen soll. Sie schraffiert nicht, bei ihr löst sich nur das Feinliniennetz in verschiedenen, für eine Zeichnung fast zu ungewöhnlich feinen, mit dem Stift buchstäblich „durchmalten“ Flächen auf. Die Linien ihrer Zeichnung sehnen sich nach einem kontrastierenden Umriss des Dargestellten nicht. Im Gegenteil, sie füllen die dargestellten, mit Stift „gemalten“ Objekte aus. Den umgebenden Raum deckt sie so ab, dass manchmal die zeichnerische Grenze verlorengeht und die durchgezeichneten Flächen werden nur durch die Tonwerte einzelner Flächen abgeschieden. Als ob sie die Zeichnung gemalt hätte. Weiß und Schwarz kann sie in tausenden Graustufen „spielen“ lassen.

 

ELEN KUDROVÁ - versucht mit ihren Zeichnungen, denen sie Umrisse ihrer Visionen „verleiht“, ein Gespräch anzuknüpfen. Ihre Zeichnungen verkörpern ihre eigene innere Sprache, die in Schmerzen verlorengeht und wieder erworben wird, die imstande ist, die Gefühle der Ohnmacht, der Unsicherheit, aber auch diejenigen des Glückes, der Freude und des Erleuchtens festzuhalten... Ohne in der Form zu übertreiben, schließt sie ihren realistischen Mitteilungen auch solche Inhalte an, die besonders durch die Offenheit und Aufrichtigkeit ihrer persönlichen Bekennung einen in Verwunderung setzten. All dies unterstreicht sie durch Reinheit ihrer Zeichnungsweise und dadurch, dass ihr jedes simple Dekorieren der dargestellten Objekte fremd ist. Ihre Zeichnungen verkörpern ihre eigene innere Sprache, die in Schmerzen verlorengeht und wieder erworben wird, die imstande ist, die Gefühle der Ohnmacht, der Unsicherheit, aber auch diejenigen des Glückes, der Freude und des Erleuchtens festzuhalten... Sie stellt sich selbst die Frage... Was bin ich? Was sind wir?

Pavel Hejduk

Kunsttheoretiker, Schriftsteller

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